Amazon Echo: Audiowerbung war ein Fehler und wurde behoben


Kurzes Update zu einem Thema, das hier im Blog und auch in den Kommentaren neulich für ordentlich Furore und schlechte Laune gesorgt hat. Vor kurzem berichteten diverse Nutzer darüber, dass ihre Amazon-Echo-Geräte plötzlich ungefragt Audiowerbung abspielten. Da quatschte Alexa plötzlich nach normalen Anfragen los und wollte einem Produkte oder Services schmackhaft machen, ohne dass man danach gefragt hatte.

Das sorgte natürlich für Unmut. Ein smarter Lautsprecher, den man bezahlt hat, sollte nicht plötzlich zur nervigen Litfaßsäule im Wohnzimmer mutieren. Die Befürchtung vieler war natürlich, dass Amazon hier eine neue Strategie testet, um die Monetarisierung der Geräte voranzutreiben.

Wie Amazon mittlerweile bestätigt hat, handelte es sich bei diesen Einspielern nicht um einen geplanten Rollout von Werbemaßnahmen oder ein neues »Feature«, sondern schlichtweg um einen technischen Fehler. Nun ja. Man habe das Problem identifiziert und den Fehler mittlerweile behoben. Es bleibt zu hoffen, dass es dabei bleibt und wir nicht in ein paar Monaten doch wieder über Werbeeinspieler diskutieren müssen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

33 Kommentare

  1. „um einen technischen Fehler“

    ist aber nur die halbe Wahrheit. Auch wenn das Ausspielen nicht beabsichtigt war, zeigt es doch, dass alles dafür bereits an Infrastruktur und Inhalten vorliegt.

    „Es bleibt zu hoffen, dass es dabei bleibt und wir nicht in ein paar Monaten doch wieder über Werbeeinspieler diskutieren müssen.“

    Natürlich werden wir dann darüber diskutieren. Und vor allem, wohin wir dann alle abwandern werden. Ihr könnt das ja bereits vorbereiten, mitsamt der Features wie Multiroom-Audio, Streaming-Integration, Einkaufslisten, Timern, Wecker, smarten Steckdosen, Hue-Integration usw.

    • Schon eine Idee? Ich habe langsam auch keine Lust mehr, hab aber noch keine Alternative.

      • Tiberius Ka says:

        Wecker, Wetter, Home-Steuerung, Timer.

        –> Alles auf meine Nest Hubs verlagert. Gut, die sind mit Display, aber Google bietet ja auch Nest Audio als Lautsprecher an, mit 99 Euro sogar preislich unter einem normalen Echo.

  2. Als ob, LOL … technischer Fehler klingt immer als Erklärung für Personen, die keine Ahnung davon haben. Aber leider wird das oft als Argument genutzt, um den eigentlichen Grund zu vertuschen …. sie haben gemerkt, dass es nicht so gut ankommt …

    • genau!

      Ein technischer Fehler, der haargenau eingefasste Werbung passend zur Frage anbringt. Der einzige Fehler war wohl der Zeitpunkt, zu dem es raus kam…

  3. Das, was als „technischer Fehler“ klassifiziert wurde, wird irgendwann zum Standard. Es war wohl eher ein erster Test, um zu sehen, wie die Nutzer darauf reagieren. Aufgrund der teilweise heftigen Reaktionen, wird man vermutlich eine subtilere Strategie entwickeln, um den Nutzern das Ganze schmackhaft zu machen?

    Viele andere Möglichkeiten für die Nutzer gibt es ja nicht. Auch wenn das Gegenteil behauptet wird oder mit Kündigung gedroht wird. Vollzogen wird die Kündigung am Ende doch nicht und die Nutzer arrangieren sich mit der Ausspielung von Werbung oder nutzen die Möglichkeit, sich durch Zahlung eines Geldbetrags davon zu befreien. Funktioniert ja bei anderen Diensten auch ganz gut…

  4. War ein „Fehler“ zu glauben dass es kein Aufschrei auf Reddit gibt? 🙂

  5. Ein Fehler ja nee ist klar. Der Fehler war vielleicht das verfrühte Ausrollen aber die Codezeilen für sowas entstehen ja nicht aus dem Nichts.

  6. Einfach ein paar Adressen im Router blockieren, dann ist Ruhe.

    advertising.amazon.dev
    alexa.amazon.dev
    api.amazonalexa.com

  7. Mich wundert ja, dass es nicht hiess:

    „Wir haben gar nix gemacht, aber die KI hat gesagt, dass wir unseren Nutzern ein besseres Erlebnis bieten können indem wir nun Werbung ausspielen.“

    🙂

    • „Die KI hat halluziniert wir können uns das auch nicht erklären und entschuldigen uns…bla bla bla

      Die schicke Ausrede des nächsten Jahrzehnts

  8. Prima, wenn Amazon jetzt auch noch den gleichen Fehler bei den Show-Modellen behebt, werde ich vielleicht auch meine vorhandenen, aber schon sehr betagten Geräte erneuern. 🙂 Schätze aber das wird ein frommer Wunsch bleiben..

  9. Da werden Nutzer und künftige Kunden wohl dem ganzen fernbleiben und das ganze nicht mehr nutzen! Der Endverbraucher hat mehr Macht als man vielleicht denken mag. Anders als beim Streaming mit exklusiven Inhalten kann man hie auf andere Lösungen ausweichen!

    • >> Anders als beim Streaming mit exklusiven Inhalten kann man hie auf andere Lösungen ausweichen!

      Was wären denn die anderen Lösungen?
      Eigentlich ist es doch eher andersrum. Beim Streaming hat man Alternativen. Selbst wenn diese nicht immer legal sind.

      Die Nutzerzahlen werden sich nicht signifikant nach unten bewegen. Kennt man ja von anderen Diensten, bei denen immer lauthals mit Kündigung gedroht wurde, diese aber nicht vollzogen wird.

      • Was machen die Alexa-Geräte denn schon groß…
        Wenn man kein Siri nutzen will – Radio und Streaming, da kann man auch WLAN-oder Bluetooth-Geräte nutzen. Für Licht, Rolladen und Strom muß man dann halt auf Sprachsteuerung verzichten – oder basteln.

        • >> Für Licht, Rolladen und Strom muß man dann halt auf Sprachsteuerung verzichten – oder basteln.

          Ich schätze mal, die wenigsten Menschen, die ihre Home Automation per Sprachsteuerung nutzen, wollen basteln. Viele hätten vielleicht auch kein Problem damit, wenn Alexa sagt, „Das Schließen der Rollläden wird ihnen präsentiert von Somfy, dem Marktführer für fortschrittliche Rollladenantriebe.“ oder „Die Beleuchtung ihres Zuhause wird präsentiert von Philips Hue. Passendes Licht, für jede Gelegenheit.“

          Der per Zwangsabgabe – äh Rundfunkbeitrag – finanzierte ÖRR in DE macht es doch vor. „Das Wetter wird ihnen präsentiert von Seitenbacher. Seitenbacher, das Müsli.“

          Sämtliche Markennamen sind selbstverständlich frei gewählte Beispiele und der Ersteller dieses Kommentars hat keine finanziellen Interessen daran bzw. wird dafür nicht alimentiert. 😉

        • Das was Janina sagt!!

    • nur ist der gemeine Endverbraucher zu dumm seine Macht zu begreifen und zu nutzen!
      Die Handvoll die tatsächlich abspringe verkraften man locker, bzw speilen die Mehreinnahmen locker ein.

  10. Erstaunlich. Selbst jetzt, wo Amazon erklärte, dass es sich um einen Fehler handelte, sind die Berufsempörten noch immer nicht zufrieden. Entspannt euch erstmal, atmet tief durch und hebt euch eure Empörung für den Zeitpunkt auf, an dem sie angebracht ist: nämlich wenn Amazon tatsächlich Audiowerbung über die Echos ausspielt.

    • Es geht darum, dass Amazon und Kunden mit solchen Aussagen für dumm verkaufen will. Man kann solch eine Funktion nicht versehentlich entwickeln.

      • Ohne Amazon jetzt verteidigen zu wollen, bei all dem Mist den sie mit Prime anstellen, aber bestreitet Amazon denn, eine solche Funktion entwickelt zu haben? Habe ich noch nichts von gehört. Und ja, ich würde Amazon das auch durchaus zutrauen nach dem Mist, den sie mit der Werbung in Prime Video verbockt haben. Aber genau aus diesem Grunde, und der möglichen Strafe, die Amazon dafür jetzt latzen muss, halte ich es für wenig plausibel, dass sie jetzt tatsächlich bewusst Audiowerbung auf die Echos gespielt haben. Ist aber – im Gegensatz zu anderen Äußerungen hier in den Kommntaren, die klingen, als wüssten sie alles besser, jetzt nur so meine Vermutung.

        • Man kann ja mal versehentlich ein paar Werbespots auf ein paar tausend Geräten durchrutschen lassen und dann bei der unglücklichen, aber doch willkommenen Gelegenheit die Reaktionen der Nutzer analysieren und schauen, ob der Protest und eventuelle Konsequenzen auszuhalten wären… ?

          • Keine Ahnung, ich bin in technischen Dinge nicht so tief drin, als das ich wüsste, wie so etwas programmiert wird und ob die Möglichkeit besteht, dass es vielleicht doch nur ein Fehler war. Da frag bitte andere hier, die das anscheinend genau wissen.

  11. Ach, da hat ein Entwickler ausversehen eine neue Funktion entwickelt, obwohl sein Chef es ihm vorher sogar explizit verboten ausversehen irgendwelche Funktionen zu entwickeln.
    Ja, ist halt ein typisches Alltagsszenario in den Unternehmen wie Amazon und im Himmel ist mal wieder Jahrmarkt. Ver… können wir uns auch alleine.

  12. Ich benutze das Ding nur als Wecker, mehr nicht.

    • Tiberius Ka says:

      Alexa, schlummern!
      Alexa: Klar, Schlummermodus aktiviert. Übrigens, ich kann dir von Tchibo 1 kg Milde Röstung bestellen für nur 8,99 Euro. Möchtest du, dass ich das tue?

  13. Markus Kreß says:

    Wer nur halbwegs technisch auf dem Laufenden ist, weis das so etwas nicht versehentlich passieren kann. Ein Backend muss dafür entsprechend eingerichtet werden. Amazon lügt uns an.

  14. Spätestens wenn die Audio-Werbung kommt, wird der Kram bei den Kleinanzeigen verschachert. Mich nerven auf den Shows die gesponsorten Artikelempfehlungen. So ein Google Nest sieht doch auch ganz nett aus 🙂

    • >> Spätestens wenn die Audio-Werbung kommt, wird der Kram bei den Kleinanzeigen verschachert.

      Damit machst du ganz bestimmt einen guten Deal. 😉 Amazon wird sich auch über die neuen Nutzer freuen, die dann mit Reklame versorgt werden.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.